( TCM = traditionelle chinesische Akupunktur)
1.) Was passiert im Körper während der Akupunktur?
Durch das Einbringen feiner Metallnadeln in bestimmte Hautareale kann ein vorbestehender Schmerz gelöscht werden (rivalisierend). Körpereigene Botenstoffe wie Serotonin und Endorphine werden ausgeschüttet, die Durchblutung dadurch gesteigert (Wärmegefühl). Bindegewebe und Muskeln entspannen sich, Ausbreitung des sog. De Chi Gefühls.
2.) Welche Krankheiten sprechen auf Akupunktur an?
praktisch alle, solange die Reizleitung von der Haut zum Zielorgan (und von dort zurück) funktioniert. Bei Lähmungen benutzt man hilfsweise andere Akupunkturpunkte , z.B. am Schädel und am Ohr. Erfolgversprechend ist die Behandlung von Schmerzen prinzipiell, Migräne, Heuschnupfen, Allergien, Schlafstörungen, Menstruationsbeschwerden, hormonelle Störungen, Stoffwechsel- und Hauterkrankungen u.v.m.
3.) Wieviele Nadeln werden verwendet? Schmerzt das?
Üblicherweise verwendet man so wenig wie möglich und so viel wie nötig: etwa 10 Körpernadeln und 3-5 Ohrnadeln. Da die Nadeln mit Silikon beschichtet sind, gleiten sie ganz sanft in die Haut, nur 1-2 mm tief. Sie bleiben für ca. 20-30 Min. liegen, das schmerzt nicht, ebenso das Entfernen der Nadeln. Die Wirkung hält etwa 1 Woche an, es kann anfangs sogar eine kurze Erstverschlimmerung eintreten.
4.) Wie beeinflußt die Akupunktur die Krankheit?
Ein gutes Beispiel ist die Migräne: durch die Akupunktur läßt sich die Fehlsteuerung in den Kapillaren beseitigen. Die Steigerung der Durchblutung läßt die verkrampften Gefäßabschnitte wieder in ihre normale Funktion oder Eigenregulation kommen, das Ausschalten der Triggerpunkte beeinflußt Häufigkeit und Intensität der Anfälle. Selbst wenn die Migräne nicht vollständig zurückgeht, können doch sehr viele Medikamente eingespart werden. Es werden 10-15 Behandlungen durchgeführt.